Donnerstag, 24. Juni 2010

Lagune Quilotoa

Es ist schon etwas länger her, dass ich was geschrieben habe, das soll jetzt nachgeholt werden...
Kurz nachdem Schule für mich vorbei war wollte ich einen Tagesausflug machen, denn eigentlich wollten wir mit Xplorer am Wochenende zum Cotopaxi. Also habe ich wieder einmal überlegt, was man machen könnte, dieses Mal wurde mir allerdings geholfen. Es gibt nämlich Reiseagenturen, die so Tagesausflüge organisieren und da habe ich mich dieses Mal umgeschaut... Die meisten Angebote waren nichts für mich, da sie Mindo, Papallacta oder Quito als Ziel hatten, alles Ziele, die ich schon relativ gut kannte.
Es gab noch ein ingteressantes Cotopaxi-Angebot, aber am Ende habe ich mich für die Quilotoa-Lagune entschieden, die ich noch gar nicht kannte. Meine Familie meinte es sei superschön dort also habe ich mich in eine Liste eingetragen und am nächsten Tag stand ich um 6:45 uhr am Treffpunkt. Es waren noch ein paar andere "Gringos" bzw. Touris da, die sich nachher auf die Cotopaxi und die Quilotoa-Tour aufgeteilt haben.
Die Busfahrt war knapp 2-3 Stunden lang und dann sind wir an einem Indigena-Markt angekommen, wo wir 3 Stops gemacht haben, für den Großtier-, den Kleintier- und den Utensilienmarkt. Es war ganz interessant, da er auch nicht voll mit Touris war, sondern mehr das echte Leben der Indigenas gezeigt hat, aber die 15 Minuten pro Station haben voll und ganz ausgereicht, denn allzu viel gab es ach nicht zu bewundern.
Zwei Lastwagen voll mit Bananen. Die werden hier häufig in relativ großen Mengen angeboten...

Danach sind wir weiter gefahren und haben eine Quechua-Familie besucht, die an einem Berghang in einem traditionellen Strohhaus gelebt hat, was zwar ebenfalls ganz nett war, für meinen Geschmack sind solche Besuche aber viel zu "touristisch". Ich persönlich mag es nicht gerne einfach Fotos zu schießen, als wären die Leute irgendwelche Austellungsstücke und deshalb wollte ich auch nicht in ihr Haus reingucken... Die wenigen Fotos die ich habe, habe ich alle nur für euch geschossen!
Die Quechua-Familie vor ihrem Haus. Natürlich werden sie dafür bezahlt, dass sie den Touris ihr Haus und Leben zeigen, trotzdem ist es mir unangenehm sie zu fotografieren...
Unsere Reisegruppe... Waren alle ganz nett

Weitere 1 1/2 Stunden später sind wir dann am eigentlichen Ziel angekommen und ich bin schon ein wenig vorgegangen, als die anderen noch kurz einen Klobesuch gemacht haben und habe über den Kraterrand runtergeguckt...
Richtig: Kraterrand; das ist dort nicht einfach irgendein See, sondern ein See mitten in einem Vulkankrater, der schon längst erloschen ist und bei dem der oberste Part wohl bei einem Erdbeben eingestürzt ist und der sich dann mit (Grund-)Wasser gefüllt hat. Im See selber herrscht fast kein Leben, da er voll mit irgendwelchen Mineralen ist und bloß ein paar Algen schaffen diese zu absorbieren, oder was auch immer die damit machen...
Die Sicht war wunderschön und atemberaubend (wobei das auch die dünne Luft gewesen sein könnte^^) und kurz darauf sind wir einen dünnen Pfad nach unten gelaufen. Währenddessen haben wir ein paar nette Fotos geschossen und sind diversen Quechua-Familien begegnet, die wieder am hochsteigen waren.
Hier stehe ich noch oben am Kraterrand, die Aussicht war echt schön...
...Aber auch wenn die Sicht schön war, war es das Runtersteigen nur wenig wert, finde ich...

Unten haben wir dann 15 Minuten ausgeruht und sind dann wieder hochgestiegen. Ich habe ein wenig versucht mit einem Franzosen zu konversieren, aber mir sind dabei leider andauernd spanische Wörter dazwischengerutscht, dass er wahrscheinlich nur die Hälfte verstanden hat. Der Rückweg war doch relativ anstrengend und oben angekommen haben wir dann ein bisschen was gegessen und ich habe ein wenig mit ein paar Dänen geredet, allerdings ist mein Englisch auch nicht mehr so gut wie es früher war. Ich war fast andauernd unzufrieden mit dem Geblabber was da aus meinem Mund kam. Kurz darauf sind wir auch schon wieder zurückgefahren und der Tag war zu Ende. Am nächsten tag habe ich dann erfahren, dass der Xplorer-Ausflug verschoben wird, so dass ich doch einen längeren Ausflug hätte machen können, aber nagut ich habe ein bisschen mehr vom Land kennengelernt.
Der Ausflug war ganz okay, der Guide hat interessante Dinge erzählt, aber das meiste hatte ich schon in meinem Ecuador-Führer gelesen. Allerdings waren fünf Stunden Hinfahrt, sehr anstrengendes Laufen und wieder 5 Stunden Rückfahrt nicht das tollste und haben für mich nicht wirklich ausgereicht diesen Ausflug, zu einem meiner Lieblingsausflüge zu machen. Eine nette Aussicht und nette Gespräche waren für mich einfach nicht genug...
Immerhin habe ich ein paar hübsche Bilder von dort...

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