Donnerstag, 25. März 2010

Voluntariat

Wie bereits gesagt, wollte ich euch von meinem Voluntariat erzählen.
Schon am Angang, als wir gerade erst angekommen waren wurden wir schon von Xplorer gefragt, wer denn Lust hätte bei so einem Voluntariat mitzumachen. Viele wollten, aber einige konnten nicht, weil sie zu weit vom Treffpunkt wohnten. Dann haben wir uns bei dem Mann eingefunden, der das ganze organisiert und uns ein wenig die Sachverhalte erklärt hat. Das Dorf liegt im Südosten Quitos und wir würden dort dann einmal die Woche mit Mathe oder Englisch aushelfen. Dieser Mann heißt Neptali, und macht das alles mit Volontären, wie uns und ist in der Organisation der Einzige, der das als Arbeit macht. Er betreut so einige Dörfer in ganz Ecuador und hat relativ viele "Mitarbeiter". Also haben wir, damals noch Maggie, Grace, Sidney, Julia, Annika und ich. Wir sind seitdem jeden Mittwoch nach der Schule in eben diesem Dorf und helfen Kindern im Alter zwischen 5 und 12 Jahre alt sind. Julia und ich, manchmal auch Annika arbeiten mit den Älteren, während die anderen mit den Kleinen vor allem Malen und singen.
Grace ist nach kurzem ausgestiegen, weil sie anderes zu tun hatte, Sidney hat es des Öfteren verpennt und manchmal hatte noch jemand irgendein Treffen mit Freunden und kam nicht mit. Inzwischen ist auch Maggie wieder zu Hause, dafür ist jetzt aber Callie gekommen und spielt kräftig mit den Kleinen.
Mir macht es auch Spaß, aber manchmal ist es echt anstrengend, insbesondere seitdem ich nicht mehr Mathe sondern Englisch unterrichten soll. Es gibt einen, der irgendeine Behinderung haben muss, denn er schafft es nicht auch nur ein Wort richtig abzuschreiben und ich muss ihn immer ein wenig zur Seite nehmen um zu versuchen, dass er wenigstens kleine Fortschritte macht. Diese Momente werden dann immer von den anderen für Rangeleien und ähnliches genutzt und weil ich vor Allem mit den Jungs arbeite, ist das nicht leicht...
Es macht mir aber Spaß und ich habe jetzt, ähnlich wie in Puyo schon viele Freunde gemacht.
Die Siedlung ist eigentlich illegal und deshalb gibt es nur begrenzt fließend Wasser, Strom und andere Sachen, die Häuser sind teilweise nur notdürftig zusammengepflastert. Sie wohnen direkt an einem Berghang, wenn der Fußball mal über die Linie hinausschießt, dann muss man immer viele Meter runterklettern um ihn aus irgendeinem Busch rauszufischen.
Von den Eltern sieht man nicht allzu viel, meistens arbeiten sie auf ihren Feldern, nur zur Weihnachtsfeier sind sie alle gekommen...
Wenn ich irgendwas vergessen haben sollte, was ich erwähnen wollte, werde ich das in irgendeinem späteren Blog eintrag sagen...
Annika beim Trösten eines kleinen Mädchens. Sie kann das relativ gut...
Hier sind die meisten der Älteren versammelt. Momentan arbeite ich fast ausschließlich mit den Jungs...
Ich muss die Kinder häufig solange drehen, bis ich nicht mehr weiß wo rechts und links sind. Aber einer will immer nochmal.

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